Gesundheit

Fortgeschrittener Diabetes Symptome erkennen

Diabetes mellitus wird häufig erst spät diagnostiziert, wenn bereits schwere Symptome aufgetreten sind. Eine rechtzeitige Diagnose ist jedoch entscheidend, um langfristige Komplikationen zu vermeiden. Dieser Artikel beleuchtet die schwerwiegendsten Anzeichen, die auf einen fortgeschrittenen Diabetes hindeuten können.

Symptome eines fortgeschrittenen Diabetes

Eine andauernde Hyperglykämie, also ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel, führt zu einer Vielzahl von Symptomen. Die Diagnose von Diabetes erfolgt anhand folgender Blutzuckerwerte:

Magen-Darm-Beschwerden und Gewichtsverlust

Magenbeschwerden: Schmerzen im Bauchraum können durch Komplikationen wie Gastroparese (verzögerte Magenentleerung) und diabetische Ketoazidose verursacht werden. Die Gastroparese entsteht durch Nervenschäden im Magen. Eine Ketoazidose ist ein medizinischer Notfall.

Unerklärter Gewichtsverlust: Unerklärlicher Gewichtsverlust, besonders bei Kindern mit gleichzeitig starkem Durst und häufigem Wasserlassen, ist ein wichtiges Warnzeichen. Bei Typ-1-Diabetes verlieren Kinder oft Gewicht, da der Körper den Blutzucker nicht verwerten kann.

Neurologische und andere schwerwiegende Symptome

Periphere Neuropathie: Taubheit, Kribbeln oder Schmerzen in Händen und Füßen sind Anzeichen von Nervenschäden durch den hohen Blutzuckerspiegel.

Hyperosmolares hyperglykämisches Nonketotisches Syndrom (HHNS): Dieses schwere Syndrom zeigt sich durch extremen Durst, Verwirrtheit, hohes Fieber und Muskelschwäche bis hin zur Lähmung.

Diabetische Ketoazidose (DKA): Die DKA ist ein sehr schweres Diabetes-Stadium. Der Körper verbrennt Fettreserven, wodurch giftige Ketone entstehen. Symptome sind beschleunigte Atmung, trockene Haut, gerötete Gesichtsfarbe, fruchtig riechender Atem, Kopfschmerzen, Muskelkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen.

Welche Symptome deuten auf einen fortgeschrittenen Diabetes hin?

Ein fortgeschrittenes Stadium von Diabetes zeigt sich durch verschiedene schwere Symptome. Dazu gehören unter anderem starke Magenbeschwerden (z.B. durch Gastroparese oder Ketoazidose), unerklärlicher Gewichtsverlust (besonders bei Kindern mit starkem Durst und häufigem Wasserlassen), Missempfindungen in den Extremitäten (Taubheit, Kribbeln, Schmerzen), das hyperosmolare hyperglykämische Nonketotische Syndrom (HHNS) mit extremem Durst, Verwirrtheit und Muskelschwäche, sowie die diabetische Ketoazidose (DKA) mit beschleunigter Atmung, trockener Haut und fruchtig riechendem Atem.

Wie äußert sich eine diabetische Ketoazidose (DKA)?

Eine DKA, ein Zeichen für sehr schweren Diabetes, äußert sich durch beschleunigte und tiefe Atmung, trockene Haut und Schleimhäute, gerötete Gesichtsfarbe, fruchtig riechenden Atem, Kopfschmerzen, Muskelkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen. Dies entsteht, weil der Körper mangels Insulin Fettreserven verbrennt und dabei giftige Ketone produziert.

Was ist das hyperosmolare hyperglykämische Nonketotische Syndrom (HHNS)?

Das HHNS ist eine sehr schwere Komplikation bei Typ-1- und Typ-2-Diabetes. Es zeigt sich durch extremen Durst, Verwirrtheit, hohes Fieber und Muskelschwäche, die bis hin zur Lähmung einer Körperseite führen kann.

Welche langfristigen Risiken birgt ein unbehandelter Diabetes?

Unbehandelter Diabetes erhöht das Risiko für zahlreiche weitere Erkrankungen, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle, Nervenschäden (Neuropathie) und Nierenschäden (Nephropathie). Deshalb wird Diabetes auch als „Mutter aller Krankheiten“ bezeichnet.

Warum ist die frühzeitige Diagnose von Diabetes so wichtig?

Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig, um schwere Komplikationen und langfristige Schäden an Organen zu vermeiden. Eine lange andauernde Hyperglykämie führt zu den oben genannten schweren Symptomen und erhöht das Risiko für viele weitere Erkrankungen.

Folgen und Handlungsbedarf

Ein unbehandelter Diabetes erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle, Nieren- und Nervenschäden. Bei Auftreten der beschriebenen Symptome ist ein Arztbesuch unerlässlich. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind essentiell, um schwerwiegende Komplikationen zu verhindern und die Lebensqualität zu erhalten.