Studie zeigt alarmierende Trends bei der psychischen Gesundheit von Doktoranden

Montag, 28 April 2025 20:09

Eine neue Studie zeigt, dass Doktoranden in Deutschland ein erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen haben. Die Studie deckt besorgniserregende Trends in Bezug auf Medikamentenverschreibungen und Krankenhausaufenthalte auf. Die Autoren fordern, dass Universitäten Maßnahmen ergreifen, um die psychische Gesundheit von Doktoranden zu fördern.

illustration Psychische Gesundheit von Doktoranden © copyright Andrea Piacquadio - Pexels

Doktoranden stehen in den heutigen Universitäten unter immense Druck, was sich negativ auf ihre psychische Gesundheit auswirken kann. Eine neue Studie, die im Fachjournal Nature Medicine veröffentlicht wurde, zeigt besorgniserregende Trends in Bezug auf die psychische Gesundheit von Doktoranden. Die Studie, die von Forschern der Wirtschaftsfakultät der Universität Lund in Schweden durchgeführt wurde, untersuchte Daten von Doktoranden und verglich sie mit Daten von anderen Hochschulabsolventen, die sich wegen psychischer Probleme behandeln ließen.

Erhöhter Medikamentengebrauch

Die Ergebnisse der Studie zeigten eine signifikant höhere Rate an Medikamentenverschreibungen für psychische Erkrankungen bei Doktoranden im Vergleich zu Personen mit einem Master-Abschluss. Dieser Trend begann mit Beginn des Doktorandenprogramms und verstärkte sich im Laufe des Studiums, wobei die Medikamentenverschreibungen im fünften Studienjahr um schätzungsweise 40 % im Vergleich zum Verbrauch vor dem Programmbeginn anstiegen.

Erhöhtes Risiko für Krankenhausaufenthalte

Doktoranden wiesen auch ein höheres Risiko für Krankenhausaufenthalte auf. Sie hatten eine 150- bis 175-prozentig höhere Wahrscheinlichkeit, nach Beginn ihres Doktorandenprogramms ins Krankenhaus eingeliefert zu werden. Diese Ergebnisse unterstreichen die erheblichen Herausforderungen, denen Doktoranden im Hinblick auf ihre psychische Gesundheit gegenüberstehen.

Mögliche Ursachen und Lösungsansätze

Der hohe akademische Druck, die Konkurrenz um Stipendien und die Unsicherheit über die Zukunft nach dem Studium können zu erheblichem Stress und emotionaler Belastung bei Doktoranden führen. Die Studie legt nahe, dass die Universitäten die psychische Gesundheit von Doktoranden stärker in den Fokus nehmen müssen.

  1. Verbesserung der Work-Life-Balance: Dies kann durch die Bereitstellung ausreichender Ruhezeiten und Urlaubszeiten sowie durch die Ermutigung der Studenten zur Teilnahme an sozialen und Freizeitaktivitäten erreicht werden.
  2. Erleichterung des Zugangs zu psychischen Gesundheitsdiensten: Universitäten und staatliche Einrichtungen sollten Doktoranden leicht zugängliche Beratungs- und Therapieangebote anbieten.
  3. Steigerung des Bewusstseins für psychische Gesundheit unter Doktoranden: Universitäten können Seminare und Workshops organisieren, um Studenten über die Bedeutung der psychischen Gesundheit und den Umgang mit Stress aufzuklären.
  4. Förderung einer positiven und unterstützenden Studienumgebung: Eine offene und unterstützende Umgebung, die den Austausch von Erfahrungen und die gegenseitige Hilfe fördert, kann den Druck auf die Studenten verringern und ein Gefühl der Zugehörigkeit schaffen.
© copyright Nathan Cowley - Pexels

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Doktoranden im Vergleich zu Personen mit einem Master-Abschluss psychopharmaka einnehmen?

Doktoranden nehmen signifikant häufiger psychopharmaka ein als Personen mit einem Master-Abschluss.

Wie hat sich die Verwendung von Medikamenten zur Behandlung psychischer Erkrankungen bei Doktoranden im Laufe des Studiums entwickelt?

Die Einnahme dieser Medikamente stieg deutlich an, nachdem die Studenten mit ihrem Doktorandenprogramm begonnen hatten. Der Trend setzte sich während des gesamten Studiums fort und führte zu einer geschätzten Zunahme von 40 Prozent im fünften Studienjahr im Vergleich zum Verbrauch vor dem Programmbeginn.

Welche zusätzlichen Risiken haben Doktoranden im Vergleich zu anderen Hochschulabsolventen?

Neben dem erhöhten Medikamentengebrauch haben Doktoranden auch ein höheres Risiko für Krankenhausaufenthalte. Sie haben eine 150- bis 175-prozentig höhere Wahrscheinlichkeit, nach Beginn ihres Doktorandenprogramms ins Krankenhaus eingeliefert zu werden.

Welche Faktoren tragen zum erhöhten psychischen Stress von Doktoranden bei?

Der hohe akademische Druck im Doktorandenprogramm kann negative Auswirkungen auf ihre mentale Verfassung haben.

Welche Maßnahmen können Universitäten ergreifen, um die psychische Gesundheit von Doktoranden zu fördern?

Universitäten und staatliche Einrichtungen sollten Doktoranden leicht zugängliche Beratungs- und Therapieangebote anbieten.

Die Bedeutung der psychischen Gesundheit

Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit, die psychische Gesundheit von Doktoranden ernst zu nehmen. Universitäten und Betreuer sollten ihre Anstrengungen verstärken, um eine unterstützende Umgebung zu schaffen, die das Wohlbefinden der Studenten fördert. Doktoranden sollten sich nicht scheuen, Hilfe zu suchen, wenn sie mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass die psychische Gesundheit von entscheidender Bedeutung ist, um ein erfülltes und erfolgreiches Leben zu führen.

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