Mädchen und psychische Gesundheit in der Schule Studie enthüllt besorgniserregende Fakten

Sonntag, 9 März 2025 14:05

Eine aktuelle Studie zeigt, dass Mädchen deutlich häufiger unter psychischen Erkrankungen in der Schule leiden als Jungen. Hormonelle Schwankungen, Bewegungsmangel und soziale Ausgrenzung sind wichtige Faktoren.

illustration Psychische Gesundheit Mädchen Schule © copyright Снежана - Pexels

Eine aktuelle Studie enthüllt besorgniserregende Zahlen: Mädchen sind deutlich häufiger von psychischen Erkrankungen in der Schule betroffen als Jungen. Die Ergebnisse einer Zusammenarbeit des Health Collaborative Center (HCC), des Fokus Kesehatan Indonesia (FKI) und der Yayasan BUMN werfen ein Schlaglicht auf die Ursachen und möglichen Lösungsansätze.

Hormonelle Einflüsse und psychische Gesundheit

Eine der Hauptursachen für die erhöhte Anfälligkeit von Mädchen für psychische Erkrankungen liegt laut Dr. dr. Ray Wagiu Basrowi, MKK, FRSP, in hormonellen Schwankungen, insbesondere während der späten Adoleszenz. Die Menstruation kann hormonelle Ungleichgewichte verursachen, die das Risiko psychischer Probleme signifikant steigern. Dr. Basrowi betonte in einem Medienbriefing in Jakarta: Ein hormonelles Ungleichgewicht multipliziert das Risiko. Die Herausforderungen des Schulalltags verstärken diese Belastung zusätzlich: Wenn Probleme in der Schule auftreten, sind Mädchen besonders gefährdet.

Mangelnde Bewegung und soziale Ausgrenzung

Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Mangel an Möglichkeiten zur körperlichen Aktivität. Bewegung ist essentiell für den Stressabbau, doch Mädchen haben oft eingeschränkten Zugang zu Sportanlagen. Die Sportplätze werden von Jungen dominiert; Mädchen gehen lieber in die Kantine. Dieser Bewegungsmangel trägt maßgeblich zur psychischen Belastung bei. Die Studie zeigt deutlich, dass soziale Ausgrenzung bereits im Jugendalter das Risiko psychischer Erkrankungen bei Mädchen erhöht.

Methodik der Studie

Die im Oktober 2024 durchgeführte Studie nutzte eine kombinierte quantitative und qualitative Methode (Querschnittstudie). An drei Schulen in Jakarta (zwei staatliche Gymnasien in Ostjakarta und ein privates religiöses Gymnasium in Südjakarta) wurden 741 Schülerinnen und 97 Lehrerinnen mittels purposive sampling befragt. Für das Screening kamen der Strengths and Difficulties Questionnaire 25 (SDQ-25) für Schülerinnen und der Self-Reporting Questionnaire 20 (SRQ) für Lehrerinnen zum Einsatz. Die Validierung des Forschungsmodells erfolgte im November 2024 in Expertenrunden.

Warum haben Mädchen ein höheres Risiko für psychische Erkrankungen in der Schule?

Die Studie zeigt, dass hormonelle Veränderungen, besonders während der späten Adoleszenz, und der Mangel an Möglichkeiten zur körperlichen Aktivität die Hauptgründe für das erhöhte Risiko psychischer Erkrankungen bei Mädchen sind. Hormonelle Ungleichgewichte durch die Menstruation und der Stress in der Schule verschlimmern die Situation. Der Bewegungsmangel, da Sportplätze oft von Jungen dominiert werden, verstärkt die psychische Belastung zusätzlich.

Wie wirkt sich die Menstruation auf die psychische Gesundheit von Mädchen aus?

Hormonelle Ungleichgewichte während der Menstruation können das Risiko für psychische Erkrankungen bei Mädchen deutlich erhöhen. Diese Ungleichgewichte werden durch den zusätzlichen Stress des Schulalltags noch verstärkt.

Welche Rolle spielt körperliche Aktivität für die psychische Gesundheit von Mädchen?

Bewegung ist essentiell für den Stressabbau. Da Mädchen oft weniger Zugang zu Sportanlagen haben und diese oft von Jungen dominiert werden, fehlt ihnen diese wichtige Möglichkeit zur Stressbewältigung, was ihre psychische Belastung verstärkt.

Welche Maßnahmen schlägt die Studie zur Verbesserung der psychischen Gesundheit von Mädchen vor?

Die Studie empfiehlt mehr Sportangebote speziell für Mädchen und ein größeres Bewusstsein für die besonderen Herausforderungen, denen sie ausgesetzt sind, um die psychische Gesundheit von Mädchen in der Schule zu fördern und Ungleichheiten zu beseitigen.

Welche Methode wurde in der Studie verwendet?

Es wurde eine kombinierte quantitative und qualitative Methode (Querschnittstudie) angewendet, die Screenings und Umfragen an drei Schulen in Jakarta umfasste. Der SDQ-25 wurde bei Schülerinnen und der SRQ bei Lehrkräften eingesetzt.

Wie viele Schüler und Lehrer wurden in der Studie befragt?

741 Schülerinnen und 97 Lehrerinnen wurden mittels purposive sampling befragt.

Notwendige Maßnahmen

Die Studie unterstreicht die dringende Notwendigkeit, die psychische Gesundheit von Mädchen in der Schule gezielter zu fördern und bestehende Ungleichheiten zu beseitigen. Ein erweitertes Angebot an Sportmöglichkeiten für Mädchen und ein höheres Bewusstsein für die spezifischen Herausforderungen, denen sie begegnen, sind unabdingbar. Nur so kann eine Verbesserung der Situation erreicht werden.

Ähnliche Artikel

Hausarbeiten: Schlüssel zum Erfolg im Leben? Studie zeigt den Zusammenhang
Harte Erziehungspraktiken bei Kindern beeinflussen die Gehirnentwicklung
Mütterliche Unterstützung und die Entwicklung der Intelligenz bei Kindern
Wie man mit jemandem spricht, der Selbstmordgedanken hat
Sadfishing: Wenn Traurigkeit zur Aufmerksamkeitssuche wird
Produktivität und Widerstandsfähigkeit bei Frauen
Kaffee und Herzgesundheit: Was die Forschung sagt
Schlafnachschlaf am Wochenende kann das Risiko für Herzerkrankungen senken
Studie zeigt: Kann man den Reichtum einer Person anhand ihres Gesichts erkennen?
Neue Studie Zweifel an der Lebensverlängerung durch Multivitamine
Andropause: Die männliche Menopause verstehen
Gehen kann die Häufigkeit von Rückenschmerzen reduzieren